Das Plattieren erfolgt nun folgendermaßen –
unter dem Binokular zeigt eine Beispielmarke diverse Merkmale:
1. Sehr schnell ist am rechten Turmdach die weiße Stelle des Primärmerkmals IV/IX gefunden (siehe auch die Darstellung der Primärmerkmale: PM 4a).
2. Die bis zum Markenrand durchgehende weiße rechte Turmspitze verrät das Sekundärmerkmal 44 (siehe auch die Darstellung der Sekundärmerkmale)
3. Nun gilt es die 4 Bogenfelder 44 nach Tertiärmerkmalen zu durchsuchen, wobei man schnell beim Nordost-Bogen fündig wird: Das Tertiärmerkmal 244 a ist sehr gut zu erkennen, bei etwas genauerem Hinsehen auch das leicht überstempelte Tertiärmerkmal 244 b.
4. Gleich vier Quartärmerkmale 244 a bis d ermöglichen ein eindeutiges Bestimmen des Bogenfeldes
Voila: Die Marke gehört zur seltenen Platte B und ist das Bogenfeld 44 des Nordostbogens (NO = 244 / NW wäre 144 / SW wäre 344 / SO wäre 444).
Auf diese Weise werden – ausgehend von den Primärmerkmalen – alle zuvor gebildeten Häufchen geortet / plattiert und das ermittelte Bogenfeld mit einem weichen Bleistift auf der Rückseite der Marken vermerkt. Kleinere Zähnungsunregelmäßigkeiten sind akzeptabel.
Die plattierten Marken werden dann im Einsteckalbum oder auf
Plattierungsbögen zu kompletten Schalterbögen zusammengestellt.
Für eine vollständige eigene Plattierung benötigt man erfahrungsgemäß die etwa vierfache Markenmenge der zu ortenden Felder, wenn undurchsuchtes Markenmaterial zur Verfügung steht. Um diese Anzahl deutlich zu reduzieren, ist der Tausch plattierter Marken mit den Beständen anderer Sammler sehr hilfreich. Bei der Plattierung der 3 DM II wird die Rekonstruktion der seltenen Platte B nur mit Tauschmaterial möglich sein, die Platten A und C sind wesentlich leichter zusammenzustellen. Aber auch hier können Tauschpartner aus der Arbeitsgemeinschaft Bautenserie 1948 eine wertvolle Hilfestellung leisten.
Die absolute Spitze der Plattierung wird durch die Plattierung von Streifen erreicht. Dies ist bei vielen Werten mit hohen Auflagen machbar, bei der beschriebenen 3 DM II für die A- und C-Platte, hier aber auch nur in Kooperation mit Tauschpartnern. Bei der B-Platte ist das vorhandene Markenmaterial zu gering, um eine vollständige Streifenplattierung zusammenzustellen.