Der Postdienst in Bayern zur Bautenzeit
(Stempel 13a und 13b)

Mit der Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde der gesamte Postdienst im Gebiet des ehemaligen Deutschen Reiches durch Verordnung der Besatzungsmächte eingestellt. Bei Wiederaufbau wurde am Organisationsaufbau nichts geändert. Es gab weiterhin Postämter, Zweigpostämter, Poststellen I und II und Posthilfsstellen und als Sonderämter die Postscheckämter, Postsparkassenämter (seit dem 1. Januar 1939) und die Werkstätten der Post. Neu hinzugekommen sind die sogenannten Devisenpostämter. Nach Gründung der Deutschen Bundespost waren im Bundesgebiet insgesamt 1594 Postämter vorhanden. In den folgenden Jahren wurden in größeren Städten mit mehreren Postämtern im Zuge betriebsorganisatorischer Maßnahmen bestimmte Aufgaben wie Paketumschlag, Briefabgang, Paket- und Briefzustellung zu geeigneten großen Ämtern zusammengefasst. Durch  diese Maßnahmen wurden viele Postämter zu Zweigpostämtern. Die Zahl der selbständigen Postämter ging im Bundesgebiet von 1594 im Jahre 1946 auf 1376 im Jahre 1956 zurück. Diese Maßnahmen wurden von jeder OPD anders durchgeführt, was zu großen Unterschieden im Organisationsaufbau in den einzelnen OPD-Bezirken führte.

Nach langwierigen Verhandlungen bei der bayerischen Staatsregierung war die Errichtung einer Oberpostdirektion in Würzburg gescheitert. Stattdessen wurde am 17. Juli 1945 durch die Militärregierung von Bayern entschieden, dass in Bayern nur drei OPDn eingerichtet werden. Das bedeutete einen Erfolg für die Bemühungen, in Regensburg wieder eine Oberpostdirektion zu gründen. Bei Wiederaufnahme des Postdienstes war am bisherigen Besitzstand der Reichspostdirektionen nichts geändert worden. Die Ämter des Regierungsbezirkes Oberpfalz unterstanden dem Weisungsrecht der OPD Nürnberg. Da jedoch das OPD-Gebäude in Regensburg vollständig erhalten war und auf politischem Gebiet sich starke Fürsprecher für eine dritte bayrische OPD fanden, erklärten sich sowohl die OPD München wie die OPD Nürnberg bereit, die Regierungsbezirke Niederbayern (von München) und Oberpfalz (von Nürnberg) zur Begründung der OPD Regensburg abzutreten. Am 15. August 1945 wurde die OPD Regensburg wieder eingerichtet. Sämtliche Postämter und Amtsstellen des Landkreises Lindau am Bodensee wurden im August 1946 von der OPD München abgetrennt, der OPD Tübingen unterstellt und somit der französischen Besatzungszone zugeschlagen. Im Sommer 1953 wurde dieser Schritt wieder rückgängig gemacht.

Anhand der Organisationsstruktur der OPDn im Postleitzahlengebiet 13a (Nordbayern) und 13b (Südbayern) möchten wir die Geschichte der PÄ näher beleuchten und die in den Amtsstellen verwendeten Stempel zur Bautenzeit (1. September 1948 bis 31. Dezember 1954) vorstellen.                         

Die von uns verwendete Literatur finden Sie hier: Quellenangaben

Die Stempel der Oberpostdirektionen

    OPD Nürnberg

OPD Regensburg

Um welche Stempel geht es?

Bei den Stempeln wurden die verschiedensten Stempelgruppen berücksichtigt, wobei es sich bei den Stempeln der Posthilfsstellen (PHSt) nicht um Amtliche Postalische Stempel handelt. Ortsnotstempel, Handwerbestempel und Sonderstempel sind noch nicht berücksichtigt. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgetragen werden.

Wie finde ich Stempel?

Dazu gibt es eine kleine Hilfestellung: In vier Schritten vom Postdienst zu den Stempeln.

Bei den Stempeln bitten wir Sie um Ihre Mithilfe.

Haben Sie noch nicht erfasste Stempel auf Bautenmarken, dann schicken Sie uns die neuen Daten incl. eines Scans an unseren Sachbearbeiter Bassler Björn mit dem folgendem Formular.

Bitte ein Scan mit der Auflösung ≥ 300 dpi. Hier sind folgende Dateien mit den Endungen jpg, png, xls, doc und pdf zugelassen um sie anzuhängen.