Das Sammelgebiet „Bautenserie 1948“

Randbesonderheiten

a) Schutzstriche

Schutzstriche traten bei den von Westermann gefertigten ersten Druckbogen verschiedener Werte auf, so besonders bei 6 Pf, 24 Pf und 84 Pf Marken. Bei weiteren Werten wurden die Schutzstriche größtenteils wegretuschiert und erscheinen bei den 2 Pf, 8 Pf gelb, 15 Pf orange und 20 Pf hellblau Marken teilweise nur sehr schwach sichtbar.

Bei 30 Pf rot blieben über dem 3. Feld seltsamerweise die beiden äußersten Randstriche links stehen. Ein Unikum, welches wohl nur die Bauten aufweisen.

24 Pfennig
Oberrand Schutzstriche

84 Pfennig
Oberrand Schutzstriche

30 Pfennig
Oberrand Schutzstriche

b) Plattennummern

Die Kammzähnung 14:14¼ bei den Pfennigwerten (Dom Type IV und V) und die Linienzähnung 14:14 bei der 1 DM Type II, wurden mit einer Plattennummer in der Markenfarbe versehen. Bei den Pfennigwerten sind diese Plattennummern unter dem Feld 95 und bei der 1 DM II unter dem Feld 45 im Unterrand.

Da ein Druckbogen aus vier Schalterbögen NW, NO, SW und SO besteht, gibt es vier gleiche Plattennummern „Quartett“ pro Druckbogen.

Die erste Ziffer bezeichnet jeweils die Druckerei:

„1″ steht für Bagel und
„2″ steht für Westermann,

die nachfolgenden Ziffern bezeichnen die einzelnen Platten in ihrer hergestellten Reihenfolge bis zur max. Nummer 160 bei den 4 Pf und 20 Pf rot Marken

74 WA PL 11

NordWest Bogen

74 WA PL 11

NordOst Bogen

74 WA PL 11

SüdOst Bogen

74 WA PL 11

SüdWest Bogen

NordWest Bogen

NordOst Bogen

SüdOst Bogen

SüdWest Bogen

c) Bogenkontrollstempel

Nach dem Zerteilen der Druckbögen in vier Schalterbögen wurden letztere zu je 50 Stück abgezählt in Bogentaschen verpackt. Zur Zählkontrolle wurden die Kontrolleure mit Gummihandstempel ausgestattet. Die Stempel haben ein bis dreistellige Zahlen im Rechteck oder Kreis, die oben bzw. unten auf den rechten Bogenecken sowie der Bogentasche angebracht wurden. Diese Bogenkontrollstempel kommen nur bei den von Westermann gedruckten Werten vor.

20 Pfennig
Bogenkontrollstempel

5 Pfennig
Bogenkontrollstempel

d) Handschriftliche Hausauftragsnummern

Handschriftliche Hausauftragsnummern (HAN) sind bisher drei bekannt geworden. Bei zwei Druckplatten von 20 Pf krapprot mit den Nummern 3254 und 3413 und bei einer Platte der 5 DM Type II mit der Nummer 3427. Sie wurden auf den Bogenrändern in der Markenfarbe mitgedruckt.

20 Pfennig
HAN – Nummer

e) Vertauschter Reihenwertzähler

Auf der Druckplatte waren einzelne Felder beschädigt, die durch Kopien einwandfreier Felder ersetzt wurden (Klischeeaustausch). Beim Austausch wurde vergessen, die richtigen Reihenwertzähler einzusetzten. Es wurde das Feld 7 durch das Feld 4 ersetzt.

Vertauschter Reihenwertzähler

Mehr zu dem Thema finden Sie in unseren Mitteilungsblättern oder Bauten-Spezialkatalog. Als Mitglied können Sie von den Erfahrungen unserer Mitglieder und der weiteren Forschung dieser Besonderheiten profitieren.

Inhaltsverzeichnis

1) Geschichte der Bautenserie

2) Typen der Marken
    – Farben
    – Wasserzeichen

    – Zähnungen

3) Untertypen der Marken
    – Markenbild
    – Wertzahl

4) Herstellungs-Besonderheiten
    – Anomalien des Drucks
    – Anomalien der Zähnung

5) Randbesonderheiten
    – Schutzstriche

    – Plattennummern
    – Bogenkontrollstempel
    – Handschriftliche HAN Nummer

    – Vertauschter Reihenwertzähler

6) Merkmale und Plattieren
    – Druckbogen und Schalterbogen
    – Herstellung der Druckplatten
    – Das Offsetdruckverfahren
    – Entstehung der Merkmale

7) Ganzsachen
    – Ganzsachen P1 – P8
    – mit privatem Zudruck
    – mit amtlichen Zudruck
    – mit Abweichungen
    – mit Plattenfehlern

    – Funklotteriekarten

8) Sammlungs Beispiele
    – Nach Typen mit Wasserzeichen und
       Zähnungsvarianten

    – Mit Ober.- und Unterradstücken
       mit und ohne Schutzstriche

    – Nach Plattennummern und
       Bogenkontrollstempeln

    – Von Plattierungen
    – Nach Portostufen und postalischen
       Dienstleistungen

    – Nach Stempelarten auf
       Bautenmarken und Briefen